Bild: Maria Schmid Holzkisten und Kartonschachteln türmen sich meterhoch im alten Kesselhaus der Cham Paper Group. Gefüllt sind sie mit Kleidern, Schuhen, Hygieneartikel und vielem mehr. Mittendrin stehen Rita Regez, Silvia Luginbühl und Lea Bättig. Seit dreieinhalb Jahren ist das Gebäude der ehemaligen Papierfabrik ihr Sortierzentrum. Hier nehmen sie Spenden entgegen, verpacken diese und verladen sie schliesslich in Lastwagen nach Rumänien. Seit 15 Jahren engagiert sich die Chamerin Rita Regez zusammen mit vielen einsatzfreudigen Freiwilligen, zuerst für den Verein «Helfen Sie helfen», seit diesem Sommer mit dem eigenen Verein «Helfen mit Kopf, Herz und Hand». Die drei Frauen haben sich damit selbstständig gemacht. «Jetzt sind wir unabhängiger und die Spenden kommen direkt auf unser Konto», erklärt Luginbühl, die für die Finanzen zuständig ist. Unterstützt werden nach wie vor vor allem das Kinderheim geführt von Pater Paul, daneben Familien, Schulen, Ärzte und Pflegeheime rund um die Stadt Targu Mures. Nun können aber auch neue Projekte in Angriff genommen werden. Regez, Luginbühl und Bättig kennen die Situation vor Ort gut. Regelmässig, fast jährlich, geht Rita Regez zusammen mit ihrem Mann selber nach Rumänien. So wurde in all den Jahren ein grosses Netzwerk aufgebaut, in Zug und in Rumänien. Deshalb wissen sie auch, woran es fehlt. Momentan ist das ein Sorgentelefon, das unterstützt werden soll. «Die Leute haben viele Sorgen, eine Anlaufstelle ist wichtig», sagt die 60-jährige Chamerin. Auf der Suche nach einer dauerhaften Lösung Doch für den Verein steht auch anderes an, ein Umzug etwa. Denn die Zwischennutzung im Kesselhaus geht per Ende April zu Ende. Die ganze Zeit über konnte der Verein die Halle gratis nutzen, auch die Nebenkosten wurden nicht verrechnet. «Dafür sind wir sehr dankbar», so Regez. Auch habe die Zusammenarbeit mit der Cham Paper Group AG bestens funktioniert. Noch sind die Drei auf der Suche nach einer Anschlusslösung. Bereits konnte eine Halle besichtigt werden. «Es sieht gut aus», so Regez. Doch auch da gibt es eine zeitliche Begrenzung. «Am liebsten hätten wir eine dauerhafte Lösung.» Mindestens über 200 Quadratmeter müsste der entsprechende Raum verfügen. «Je mehr Platz, desto besser», sagt Regez. Viel kosten sollte der Raum hingegen nicht. «Bezahlen müssten wir die Miete aus den Spenden und die wollen wir möglichst sorgfältig ausgeben», erklärt Luginbühl. Gezügelt muss Ende April aber nicht mehr viel werden. Für Januar, Februar und März sind Lastwagen gebucht, die die Ware abholen und nach Rumänien bringen. «Wir können jeweils von günstigen Leerfahrten rumänischer Lastwagen profitieren», erklärt Regez. Beim Beladen helfen fleissige Pensionierte, die Regez aufbieten kann. Auch sonst wird der Verein von allen Seiten unterstützt. Regez und den Verein kennt man in der Region, das Telefon läutet oft. Altersheime oder das Brockenhaus denken an Regez, Lismerfrauen stricken warme Sachen und im Café Luzia in Cham steht ein Spendenkässeli. Bericht: Zuger Zeitung Carmen Rogenmoser, Redaktorin Gemeinden Zug
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